Die Geschichte des Gutshauses Alt Vorwerk bis 1945

Über die Vorgeschichte von Vorwerk ist bekannt, dass der Name Vorwerk dort schon urkundlich seit 1273 bekannt ist. Besitzer war damals Ritter Martin von Brützkow. Vorwerk liegt im Halbkreis von den drei Stammburgen der von Bassewitz zu Dalwitz, der von Moltke zu Walkendorf und der von Lewetzow zu Lunow. Ursprünglich sollen sich an diesem Schnittpunkt mehrere Ortschaften befunden haben, die aber bereits vor und auch während des 30 jährigen Krieges wüst geworden sind. Auch soll es dort eine Glashütte und einen Kohlenmeiler gegeben haben. Nach dem 30 jährigen Kriege siedelten sich in den Ruinen von verlassenen Einzelgehöften, auch Vorwerken genannt, versprengte Heimkehrer an, und so entstand zunächst Neu Vorwerk, dem erst später die erneute Besiedlung von Alt Vorwerk folgte.

1826 Erwerb der Güter Alt- und Neu Vorwerk (ca. 800 ha) durch Carl v. Oertzen von den Herren von Ferber für 80.000 Reichstaler
1851 die Güter Alt- und Neu Vorwerk fallen durch Losentscheid an Hugo von Oertzen, 8. Und jüngster Sohn des Carl von Oertzen
1861 Fertigstellung des neuen Herrenhauses in Alt Vorwerk durch Baumeister Tormann dessen Bauten sämtlich durch seine schrägen Türen in den Zimmerecken kenntlich sind für die Bausumme von 20.000 Reichsthalern.
1918 die Güter Alt- und Neu Vorwerk fallen durch Losentscheid an Otto-Jasper von Oertzen, 6. und wiederum jüngster Sohn des Hugo von Oertzen
1935 Adoption des Neffen Arthur von Oertzen durch Otto- Jasper von Oertzen, Arthur konnte sein Erbe durch die politischen Umstände nach 1945 nicht mehr antreten.
1945 stirbt Otto Jasper von Oertzen auf Alt Vorwerk nach Einmarsch der Sowjetischen Truppen und wird im Park des Gutshauses begraben.